Einige Schutzgebiete in Bildern
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NSG Altrhein Wyhlen | Lage: Landkreis Lörrach, Hochrhein zwischen Grenzach-Wyhlen und Rheinfelden |
Das Naturschutzgebiet „Altrhein Wyhlen“ liegt im Landkreis Lörrach am Hochrhein unmittelbar östlich von Grenzach-Wyhlen bei Rhein-Kilometer 155. Das Schutzgebiet umfasst einen rechtsrheinischen Altrheinarm, welcher vor dem Bau des Kraftwerks Augst-Wyhlen zu Beginn des letzten Jahrhunderts trocken gefallen war, durch das Errichten der Staustufe jedoch wieder mit Wasser gefüllt wurde und seit dieser Zeit auch wieder mit dem Flußbett des Hochrheines in Verbindung steht. Der Altrheinarm wird durch die schmale und lang gezogene Insel Gewerth vom Hochrhein abgetrennt. Im Osten der Insel Gewerth befindet sich jedoch eine Öffnung zum Rhein, durch welche kontinuierlich sedimenthaltiges Wasser in das Altrheinbecken gespült wird. Dies führte im Laufe der Jahre zur Bildung einer Flachwasserzone, welche von Osten nach Westen fortschreitend verlandet. In der Verlandungszone haben sich Schilfzonen und Weidengebüsche gebildet. Im Westen der Insel Gewerth befindet sich eine weitere Öffnung zum Rhein, durch welche das Wasser aus dem Altrhein in den Rhein zurückfließen kann.
Die Flachwasserzonen im Osten des Altrheins werden von einer Vielzahl von Wasservögeln zum Rasten und zur Nahrungssuche aufgesucht. Es handelt sich hierbei hauptsächlich um Reiher, Gründelenten, Rallen, Limikolen und Möwen. Der westliche Teil des Altrheins mit tieferem Wasser wird vor allem im Winter von größeren Ansammlungen von Tauchenten und Haubentauchern bevölkert.
Vogelarten, die das ganze Jahr über zu beobachten sind.
Haubentaucher: Im Sommer 10 bis 15 Paare, im Winter bis zu 100 Exemplare.
Kormoran: Im Sommer 20 bis 30, im Winter am Schlafplatz auf der Insel Gewerth 100 bis 200 Exemplare.
Graureiher: Ganzjährig 5 bis 15 Exemplare
Höckerschwan: Im Sommer 2 bis 3 Paare, im Winter 10 bis 20 Exemplare.
Rostgans: Im Sommer 2 bis 4 Paare mit Jungen. Im Herbst kommen in den letzten Jahren nach der Großgefiedermauser Ende August über 100 Exemplare in den Altrhein Wyhlen. Nachdem in der Schweiz seit 2006 die Rostgans als nicht heimische Art rigoros abgeschossen wird, ist in Zukunft mit geringeren Zahlen zu rechnen.
Stockente. Brutvogel. Im Sommer 20 bis 30, im Winter etwa 100 Exemplare.
Bläßhuhn: Brutvogel. Im Sommer 20 bis 30 Exemplare. Zuweilen mehrere 100 Wintergäste.
Lachmöwe: Im Sommer 30 bis 50, im Winter zuweilen weit über 100 Exemplare.
Weißkopfmöwe: Ganzjährig 2 bis 15 Exemplare.
Eisvogel: Brutvogel. Mit etwas Glück kann man ein bis 4 Exemplare das ganze Jahr über beobachten.
Beobachtung von Limikolen
Watvögel halten sich im Uferbereich, auf Schlamminseln und im flachen Wasser auf. Sie sind besonders gut von den beiden Beobachtungspunkten des Rundwegs am Nordufer bei den Informations-Tafeln zu beobachten. Um die einzelnen Arten zu bestimmen braucht man zumindest ein Fernglas, besser noch ein Fernrohr mit 25facher oder stärkerer Vergrößerung.
Im Jahr 2007 wurden beobachtet:
Alpenstrandläufer
Bekassine
Bruchwasserläufer
Dunkler Wasserläufer
Flußregenpfeifer
Flussuferläufer
Großer Brachvogel
Grünschenkel
Kampfläufer
Kiebitz
Knutt
Rotschenkel
Sandregenpfeifer
Sichelstrandläufer
Waldwasserläufer
Zwergschnepfe
Zwergstrandläufer
Wintergäste
Die ersten Wintergäste fliegen im August/September ein, sei es, dass sie hier Rast machen um dann weiter zu ziehen oder auch um im Altrhein Wyhlen ihr Winterquartier aufzuschlagen.
Zu den Vögeln, die das ganze Jahr zu beobachten sind, gesellen sich regelmäßig noch Wintergäste, so dass die Anzahl bei einzelnen Arten im Winter sehr hoch sein kann.
Typische Wintergäste, die im Sommer ganz fehlen oder nur in wenigen Exemplaren übersommern, sind in der unten stehenden Liste zusammengestellt.
Anmerkung. Die Bestandszahlen wechseln z. T. bei den einzelnen Arten von Monat zu Monat und oft auch von Jahr zu Jahr sehr stark. Die in Klammer angegeben Werte sind Schätzwerte, die erfahrungsgemäß Ende Oktober erreicht werden.
Zwergtaucher (10-20 Exemplare)
Pfeifente (50-100 Exemplare)
Schnatterente (80-100 Exemplare)
Krickente (100 – 150 Exemplare)
Spiessente (2 bis 20 Exemplare)
Löffelente (2 bis 10 Exemplare)
Tafelente (50-100 Exemplare)
Reiherente (100-120 Exemplare)
Gänsesäger (Fliegen abends am Schlafplatz ein. 10 -30 Exemplare)
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